Niger - ein Reisebericht

20.03.2006 – Adrar Chiriet

Der heutige Tag beginnt so, wie der vorige auch: Aufstehen bei Sonnenaufgang, danach ein gemütliches Frühstück und Aufbruch gegen 8:00. Zunächst fahren wir in ein Nomadengebiet einige km außerhalb von Iferouane, um Verwandte unseres lokalen Guides zu besuchen. Diese servieren uns köstlichen Schafskäse und Touareg-Tee, in einer schattigen Oasenlandschaft. Der Rest des Vormittags wird dann für die Fahrt entlang der Nordseite des Adrar Tamgak benötigt, dem letzten großen Felsmassiv des Aïr auf unserem Weg nach Westen. Mittagsrast machen wir an der Wasserstelle bei Tezirzek, einer bereits in weiche Dünenkonturen eingebetteten Oase. Hier werden unsere Wasservorräte aus dem Ziehbrunnen ergänzt, während wir unser Mittagessen einnehmen.

Danach befreien wir uns endlich aus den Schotterhalden: goldener Sand taucht auf und dominiert schon bald das Blickfeld. Knapp hinter dem geschlossenen Teil des Aïr-Massivs liegt, bereits in der Sandwüste isoliert, dann noch der Adrar Chiriet, ein kreisförmiger, an einigen Stellen eingebrochener Pluton. Durch die an seine Westseite brandenden Sanddünen wirkt dieses Felsmassiv nicht ganz so unwirtlich, und besonders zum Sonnenuntergang ist der Kontrast aus schwarzem Fels und goldenem Sand sehr schön anzusehen.

Wir finden rechtzeitig einen gut gelegenen Lagerplatz (19°17'N, 9°14'O), um noch vor Sonnenuntergang die nächstgelegenen Dünen erklettern und die sich bietende Szenerie gemütlich von oben genießen zu können. Viele Fotos werden hier gemacht, allerdings kommt mit der Dämmerung leider auch ein kräftigerer Wind auf, der feinen Sand auf uns und unsere Kameras bläst. Ob Mechanik und Elektronik das wohl auf Dauer verzeihen werden?