Niger - ein Reisebericht

04.04.2006 – Agadez

Heute ist unser Pflichtprogramm sehr kurz: nach einem gemütlichen Frühstück folgt noch etwas mehr als eine Stunde Fahrt bis Agadez, unterbrochen nur durch einen kurzen Halt in einer Ortschaft, wo wir bei den Einheimischen noch einige Souvenirs erstehen. In Agadez angekommen, laden wir erst einmal unser Gepäck ab und machen uns dann noch einen gemütlichen Vormittag bis zum Mittagessen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, ich nütze die Zeit gemeinsam mit ein paar Mitreisenden für einen zweiten Stadtrundgang, diesmal ohne offiziellen Führer. Wir besteigen (bei klarer Sicht!) den Turm der Moschee, kaufen ein paar Land- und Postkarten und bummeln schließlich noch einmal über den Lebensmittelmarkt. Das Abendessen findet im Haus des Agenturbesitzers statt, die Übernachtung im Hotel Telwa (16°59'N, 8°00'O).

05.04.2006 – Transfer

Der letzte Tag der Rundreise verläuft exakt so, wie der erste, nur in der entgegengesetzten Richtung: lang, heiß und beschwerlich. Die 940 Kilometer von Agadez nach Niamey werden in rund 14 Stunden zurückgelegt (der Aufbruch erfolgt schon um 5:30), unterbrochen lediglich von einer Mittagsrast, sowie zwei oder drei kurzen Halten, um sich die Beine vertreten zu können.

Unterwegs sehen wir neuerlich die recht interessanten Dörfer mit ihren Lehmbauten und Kornspeichern, für einen Aufenthalt oder auch nur für ein paar Fotos fehlt uns aber leider die Zeit. Ziemlich genau mit dem Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das Hotel Terminus in Niamey, wo wir uns erst einmal unter die Dusche stellen und den Staub der vergangenen Tage endgültig abspülen.

06.04.2006 – Niamey

Da die Flüge von Niger nach Casablanca stets in den späten Nachtstunden beginnen, bleibt uns noch ein kompletter Tag in Niamey zur freien Verfügung. Für eine Landeshauptstadt ist Niamey bemerkenswert klein und - besonders im Vergleich zum Land - arm an Sehenswürdigkeiten. Vormittags vertreiben wir uns die Zeit im Nationalmuseum, wo Abdrücke der in der Ténéré gefundenen Saurierskelette gezeigt werden, aber auch Schaudörfer und typische Vertreter der Handwerkskünste zu finden sind. Nur hinter Gittern können die Überreste des Arbre du Ténéré besichtigt werden. Anschließend wagen wir noch einen Bummel durch den zentralen Markt, der im Vergleich zu den kleinen Dorfmärkten, denen wir während unserer Reise begegnet sind, natürlich ungleich turbulenter ist. Um die Mittagszeit kehren wir ins Hotel zurück und verbringen die Zeit bis zum Abendessen weitgehend untätig - immerhin ein Tag Faulenzen nach dem so dicht gepackten Reiseprogramm.